Die US Regierung möchte Krieg
Die Menschen der USA und der Welt wollen Frieden!

Wieder einmal wird die Welt in einen schrecklichen Alptraum versetzt. Die USA und ihre Verbündeten sind entschlossen, Saddam Husseins Regime zu stürzen - ein Regime mit dem sie bis gestern verbündet waren und das sie im Krieg gegen den Iran unterstützten - um dann dem irakischen Volk eine ihnen willfährige Regierung (Marionettenregime) vorzusetzen. Damit wiederholt sich die furchtbare Tragödie des Golfkrieges, in dem Saddam überlebte, aber hunderttausende unschuldiger irakischer Menschen an den Folgen des Krieges starben.

Auch wenn ein Krieg gegen den Terrorismus im Namen der Demokratie die Begründung für diesen Angriff liefert, wissen die Menschen in Afghanistan sehr wohl, wie diese Begründungen und Vorwände zu verstehen sind.

Erst war der Terrorist Gulbuddin Hekmatyar der bevorzugte Liebling- die kürzlich erfolgte amerikanische Erklärung gegen die Henker in seinen Reihen ändert nicht viel daran. Dann nahmen Osama Bin Laden und Mullah Omar seinen Platz ein und zu guter Letzt wurde die grausige Erscheinung der Nordallianz mit weiten Hosen und Schlipsen verschönert und unserem Volk (als Regierung) aufgezwungen.

Wird Amerika im Irak besser handeln? Das irakische Volk leidet unter den Verbrechen von Saddams Regime und wurde an seine Grenzen gebracht, aber es hat die USA und ihre Verbündeten nie darum gebeten, es durch eine militärische Intervention zu retten. Die Abschaffung einer Regierung ist das Vorrecht des betreffenden Volkes in welchem Land auch immer. Ansonsten wird das Ergebnis auf lange Sicht weder stabil noch haltbar sein. Als Beweis dafür mögen die Marionettenregimes von Parcham und Khalq dienen, die vom kriminellen Jehadi Regime abgelöst wurden, um später den Taliban Platz zu machen, bis die Jehadis mit Karzai als Präsidenten schließlich wieder eingesetzt wurden.

Jedes Kind in Afghanistan und in der ganzen Welt frägt sich, warum denn die USA in Afghanistan Kriegsverbrecher und Berufsterroristen, die schlimmer als Saddam sind, an die Regierung bringen, wenn sie doch Herrscher wie Saddam Hussein beseitigen wollen?

Und wenn die USA der Meinung sind, dass Saddam Frieden und Sicherheit in der Welt und in der Region gefährdet, und deshalb darauf dringen den Irak zu entwaffnen: warum unterstützt dann die USA Israel, das mit Atomwaffen ausgestattet ist und das palästinensische Volk niederschlachtet?

Und warum behauptet die US Regierung, das irakische Regime habe Verbindungen zu Al Quaida, obwohl es unwahrscheinlich ist und kaum Fakten vorliegen, und zieht solche Verdächtigungen für andere arabische Länder nicht ernsthaft in Betracht?

Warum sieht sich die US Regierung als Botschafter der Demokratie und zollt den Stimmen von Millionen Kriegsgegnern auf der ganzen Erde keinerlei Beachtung?

Die Antworten auf diese Fragen scheinen völlig klar:

Was die US Regierung so entschlossen macht, den Irak anzugreifen, ist das Öl (die wichtigste Ölreserve der Welt), die Beherrschung des mittleren Ostens, die Einschüchterung anderer Länder und letztlich der Wunsch, alle Rivalen auszuschalten. Welche Länder werden nach der Besetzung des Irak die nächsten Angriffsziele sein?.

Die Regierungen der USA und Großbritanniens haben sich als kriegslüsterne und nach Hegemonie strebende Regime erwiesen.

Die Völker der Erde und insbesondere die Menschen der USA werden nicht zulassen, dass die Bush-Regierung die Ereignisse des 11. Septembers mißbraucht. Sie werden nicht zulassen, dass in ihrem Namen und unter der Flagge der Demokratie Krieg und Elend über arme und leidgeprüfte Nationen gebracht wird.

Die Menschen in den USA, im UK und in der ganzen Welt zeigen ihre Ablehnung von Krieg und Vorherrschaft so unmißverständlich, daß Bush und Tony Blair es nicht mehr ignorieren können.

Die Mehrheit des UN-Sicherheitsrates wendet sich ebenso gegen amerikanische und britische Vorherrschaftsbestrebungen und betonen die Notwendigkeit, die Arbeit der UN-Inspektoren fortzuführen. Aber das reicht nicht. Wir alle müssen uns gegen einen Krieg im Irak einsetzen und dürfen es nicht geschehen lassen.

Nach 25 Jahren Krieg haßt das afghanische Volk den Krieg mehr als die meisten anderen Nationen. Doch es kann sich in seinem Protest gegen den Krieg nicht mit den Stimmen von Millionen Kriegsgegnern in aller Welt verbinden, weil es von funtamentalistischen Diktatoren beherrscht wird.

Deshalb freut sich die Revolutionary Association of the Women of Afghanistan (RAWA), wenigstens in Pakistan auf der heutigen Demonstration ihre Solidarität mit den friedliebenden Kräften in allen Winkeln der Welt zu zeigen und stellvertretend die zum Verstummen gebrachte Stimme ihres gequälten Volkes gegen Krieg und Vorherrschaft zu erheben.

Nein zu Terrorismus und Vorherrschaftbestrebungen!
Es lebe Frieden, Freiheit und Demokratie!


Revolutionäre Vereinigung der Frauen Afghanistans (RAWA)
24. 02. 2003






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Photos of RAWA anti-war protest rally




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