Einige der Einschränkungen, die von den Taliban über Frauen in Afghanistan verhängt worden sind

Die folgende Liste gewährt nur einen verkürzten und flüchtigen Blick in das Höllenleben, welches afghanische Frauen durch die Taliban zu führen gezwungen sind; nicht einmal ein Widerschein der Tiefe weiblichen Entzugs und Leiden. Taliban behandeln Frauen schlechter als Tiere. In der Tat haben die Taliban die Haltung von Vögeln und Tieren in Käfigen als illegal erklärt, aber sie sperren Frauen in die vier Wände ihrer Häuser ein. In den Augen der Taliban haben Frauen keine andere Bedeutung, als dass sie mit Kindergebären, mit der Befriedigung männlicher sexueller Bedürfnisse und mit der Erledigung der täglichen Hausarbeit beschäftigt wären. Fundamentalistische Jehadi (Kämpfer) wie Gulbaddin, Rabbani, Masood, Sayyaf, Khalili, Akbari, Mazari und ihre kriminelle Dostum haben die tückischsten und scheußlichsten Verbrechen an afghanischen Frauen verübt. Obwohl die Anzahl der Verschleppungen und Morde an Frauen sinkt, je mehr Gebiete unter die Kontrolle der Taliban geraten, morden die mittelalterlich anmutenden Verbote der Taliban den Geist unseres Volkes, indem sie es um seine menschliche Existenz bringen. Wir halten die Taliban für noch abscheulicher und ignoranter als die Jehadis. Um mit den Worten unseres Volkes zu sprechen, "Die Jehadis bringen uns mit Waffen und Schwertern um, aber die Taliban morden mit Baumwolle."

Die Verbote und Mißhandlungen der Frauen durch die Taliban beinhalten:

1- Vollständiges Verbot für Frauen, außerhalb ihres Hauses zu arbeiten, welches auch auf Lehrerinnen, Ingenieurinnen und die meisten weiblichen Professionellen angewendet wird. Nur sehr wenigen Medizinerinnen und Krankenschwestern ist es erlaubt, in einigen Kabuler Krankenhäusern zu arbeiten.

2- Vollständiges Verbot für Frauen, irgendeine Aktivität außerhalb ihres Hauses ohne Begleitung eines Mahram (naher männlicher Verwandter wie Vater, Bruder oder Ehemann) durchzuführen.

3- Verbot für Frauen, mit männlichem Verkaufspersonal zu verhandeln.

4- Verbot für Frauen, sich von männlichen Ärzten behandeln zu lassen.

5- Verbot für Frauen, an Schulen, Universitäten und anderen Bildungsinstituten zu studieren (die Taliban haben Mädchenschulen in religiöse Seminare umgewandelt).

6- Forderung an die Frauen, einen langen Schleier (Burka) zu tragen, der sie vom Kopf bis zu den Zehen einhüllt.

7- Auspeitschen, Schlagen und verbale Misshandlung von Frauen, die nicht in Einklang mit der talibanischen Kleiderordnung gekleidet sind oder nicht von einem Mahram begleitet werden.

8- Öffentliches Auspeitschen von Frauen, wenn ihre Fussgelenke nicht bedeckt sind.

9- Öffentliches Steinigen von Frauen, die angeklagt sind, außerehelichen Sex gehabt zu haben. (Eine Anzahl von Liebhabern sind unter dieser Norm zu Tode gesteinigt worden). 10- Verbot, Kosmetik zu benutzen. (Vielen Frauen wurden die Finger mit lackierten Nägeln abgeschnitten).

11- Verbot für Frauen, mit Männern, die nicht Mahram sind, zu sprechen oder ihnen die Hand zu geben.

12- Verbot für Frauen, laut zu lachen. (Kein Fremder soll die Stimme der Frau hören).

13- Verbot für Frauen, Absatzschuhe zu tragen, welche Beim Gehen Geräusche produzieren könnten. (Ein Mann darf die Schritte einer Frau nicht hören.)

14- Verbot für Frauen, ohne einen Mahram ein Taxi zu benutzen.

15- Verbot des Auftritts von Frauen in Radio, Fernsehen und jeder Art von Kommunikationsmedien.

16- Verbot für Frauen, Sport zu treiben oder einen Sportclub zu betreten.

17- Verbot für Frauen, sogar in Begleitung ihres Mahrams, Fahrrad oder Motorrad zu fahren.

18- Verbot für Frauen, farbenfrohe Kleidung zu tragen. Nach der Taliban-Terminologie handelt es sich hierbei um "sexuell anziehende Farben".

19- Verbot für Frauen, sich zu festlichen Anlässen oder für Erholungszwecke zusammen zu finden.

20- Verbot für Frauen, an Flüssen oder an öffentlichen Plätzen Wäsche zu waschen.

21- Umbenennung von Plätzen, die das Wort "Frauen" im Namen haben. Der "Frauengarten" wurde beispielsweise in "Frühlingsgarten" umbenannt.

22- Verbot für Frauen, sich auf den Balkonen ihrer Wohnungen oder Häuser aufzuhalten.

23- Zwanghaftes Bemalen aller Fenster, damit die Frauen von draußen nicht zu sehen sind.

24- Verbot für männliche Schneider, bei Frauen Maß zu nehmen oder Frauenkleider zu nähen.

25- Verbot von öffentlichen Bädern für Frauen.

26- Verbot für Männer und Frauen, im selben Bus zu reisen. Öffentliche Busse müssen nun mit der Aufschrift "Nur für Männer/Nur für Frauen" gekennzeichnet sein.

27- Verbot, weite Hosen zu tragen, sogar unter der Burka.

28- Verbot, Frauen zu fotografieren oder zu filmen.

29- Verbot, Bilder von Frauen in Zeitungen und Büchern abzudrucken, oder sie in Häusern oder Läden aufzuhängen.

Neben den Verboten für Frauen, die oben geschildert wurden, haben die Taliban:

- sowohl Männern als auch Frauen verboten, Musik zu hören.

- allen verboten, Filme, Fernsehen und Videos anzuschauen.

- verboten, das traditionelle Neujahrsfest (Nowroz) am 21. März zu feiern. Die Taliban haben diesen Feiertag als "unislamisch" deklariert.

- den Internationalen Tag der Arbeit (1. Mai) abgeschafft, weil er als "kommunistischer" Feiertag angesehen wird.

- allen Menschen mit nichtislamischen Namen befohlen, sie gegen islamische Namen zu wechseln.

- der afghanischen Jugend einen Haarschnitt aufgezwungen.

- den Männern befohlen, islamische Kleidung und eine Kappe zu tragen.

- den Männern befohlen, ihren Bart nicht zu rasieren oder zu schneiden, so dass er wächst, bis er aus einer Faust unter dem Kinn herausragt.

- allen befohlen, fünf Mal pro Tag die Moscheen zum Gebet aufzusuchen.

- verboten, Tauben zu halten oder mit Vögeln zu spielen, weil sie das als "unislamisch" ansehen. Diejenigen, die dieses Gesetz missachten, werden eingekerkert und die Vögel werden getötet. Das Steigenlassen von Drachen ist auch untersagt.

- allen Sportzuschauern befohlen, beim Anfeuern "Allah-o-Akbar" (Gott ist groß) zu rufen und mit Händeklatschen zu begleiten.

- bestimmte Spiele, unter anderen Drachensteigen, verboten, die von den Taliban als "unislamisch" verrufen sind.

- Jeder, der im Besitz von verbotener Literatur ist, wird exekutiert.

- Jeder, der vom Islam zu einer anderen Religion übertritt, wird exekutiert.

- Alle männlichen Studenten müssen einen Turban tragen. Sie sagen, "Kein Turban, keine Bildung".

- Nichtmuslimische Minderheiten müssen sich einen gelben Stoffflecken an die Kleidung heften, um sich von der muslimischen Mehrheit zu unterscheiden. Genauso, wie es die Nazis mit den Juden gemacht haben.

Und so weiter...



Spanische | Englisch | Italienische | Französisch



[Berichte aus Afghanistan] [Fotogalerie] [Home]