RAWA Erklärung zum Töten von protestierenden Studierenden in der Kabul Universität


Salut für die freiheitsliebenden Studenten der Kabul Universität!


Am 11. November veranstalteten die Studenten der Kabul Universität eine großartige Demonstration, um ihren Grundbedarf auszurufen, was brutal unterdrückt wurde. Mit dieser Unterdrückung wurden die ersten Funken der Hoffnung in den traurigen Augen unseres kriegszerrissenes Landes, das von strafbaren Fundamentalisten beherrscht wird, ausgelöscht. Das Blut von Abdul Rahim (Jurastudent, erstes Jahr), Abdul Satar (Medizinstudent, zweites Jahr) und den vielen anderen Toten und verletzten Studenten steigert sicherlich die Aufmerksamkeit der Studenten und allen anderen im Land bezüglich der kriminellen Natur der "Northern Alliance" und der Schwäche der nicht-fundamentalistischen Elementen in der Regierung. Es wird ihre Absichten gegen die religiösen Faschisten und jede Art von reaktionären Elementen zu kämpfen, stärken.

Als niemand Aufmerksamkeit auf den sehr einfachen Bedarf der Studenten an Elektrizität, Nahrung und Glas für die Fenster in ihrem Wohnheim richtete, usw. arrangierten sie eine Versammlung und wollten ihre Probleme direkt den Verwaltungen teilen, aber als sie Dehmazang erreichten, waren mehr als zweitausend Mörder in Polizeiuniformen, die meisten von ihnen von Fahim, Qanoni und Abdullahs Band schon anwesend.

Nach dem Austauschen einiger Wörter mit den Studenten eröffneten diese Mörder das Feuer auf sie. Diese unaussprechlichen Verbrecher, die während ihrem Leben nur gelernt hatten Wissen und Wissenssuchende als Feinde zu behandeln, waren nicht mit der Schießerei zufrieden, so dass sie begannen die verwundeten und festgenommenen Studenten brutal zu schlagen. Berichten entsprechend schlugen die wilden Polizisten sogar Studenten, die ins Krankenhaus geliefert werden mussten. Diese verräterische und strafbare Behandlung durch die Fundamentalisten und einige der feigen und kompromissbereiten Minister ist nicht überraschend. Sie sind ein Haufen von Verrätermarionetten, die sich so wackelig und instabil in ihrer Herrschaft fühlen, dass sie die erste Studentenbewegung so sehr fürchteten, dass sie Feuer auf den Studenten eröffneten und sie verräterisch als Pro-Al-Qaeda bezeichneten! Al-Qaeda ist solch eine leichte und billige Entschuldigung geworden! Unter Tausenden von Studenten ist es ziemlich natürlich, dass einige Pro-Al-Qaeda und einige Pro- Taliban oder sogar einige Pro-Gulbuddin Elemente eine Chance fanden "Allah Akbar" (Gott ist großartig) und andere Wahlsprüche zugunsten jener religiösen Verräter zu schreien. Aber, während die Jehadi Bands weiter vorn liegen beim Töten, dem Vergewaltigen und dem Plündern als die Taliban, wer würde so dumm sein zu glauben, dass etwa dreitausend Studenten ermutigt wurden am Aufstand im Interesse jener Verbrecher teilzunehmen? Schwierige Bedingungen können jeden Menschen für dessen Bedarf aufmerksamer machen und das auch ohne die "Ermutigung" von dieser oder jener Person oder Gruppe. Außerdem, wir sollten auch diese demagogischen Kläger fragen, die annehmen, dass die Taliban und Al-Qaeda mit der Demonstration in Verbindung stehen: Wären die Hunderte von Studenten, die an Mangel an Nahrung, Elektrizität und Wärme litten, human behandelt und mit Sträußen von Blumen begrüßt worden, wenn die Machthaber sich diese Beteiligung nicht vorgestellt hätten?

Was wäre geschehen, wenn die Jehadi Mörder den Wahlspruch "Weg mit der Northern Alliance " neben „Weg mit den Taliban und Al-Qaeda " gehört hätten? Würde nicht mehr Blut der Studenten durch die Intelligenz von Herrn Marshal geflossen sein? Die meisten Studenten haben trotz der 23 Jahrregel von religiösen und nicht-religiösen Faschisten, Mangels an Bildung, guten Schulen und Universitäten sehr viel Erfahrungen und genug Gefühle, dass sie die verräterischen Verbrechen der Taliban, Jehadies und ihre ausländischen Meister nicht vergessen haben und würden sich nie erlauben, zu ihren Instrumenten gemacht zu werden.

Die Behauptung vom Bildungsminister, dass er keine Elektrizität in seinem Haus hat, ist komisch und eine große Lüge. Die Realität ist laut den Studenten so, dass sogar die Polizisten jede Art von Versorgungseinrichtung haben, nur die Minister nicht. Wenn der oben genannte Minister sagt, er kam aus dem Westen mit einer Tasche und wird mit der selben wieder zurück gehen. Somit ist offensichtlich, dass er keinen Monat länger in diesem zerstörten Land geblieben wäre, wenn er keine Anweisungen von "höheren Verwaltungen" erhalten hätte. Man kann von diesem Minister nicht erwarten, dass statt über den Mangel an Einrichtungen zu murren, sich um den dunklen Schatten von Jehadi Verbrechern und den Terroristenstützen des "großem Massoud" in unserem Land Sorgen gemacht wird. Das ist wahrlich in Harmonie mit den Leuten und Studenten, aber kein pro-demokratischer und anti-fundamentalistischer Student hat solche Erwartungen vom dem feigen und kollaborierenden Ministern. Sie wissen, dass die nicht an das "nördliche Bündnis" angegliederten Mitglieder beschäftigt mit ihrer schändlichen Kollaboration sind, ihre Antwort bzgl. des Aufstand der Studenten nicht viel anders wäre als die der vulgären, blutrünstigen Vergewaltiger- "Marschälle" und "Generäle". Die Demonstration am 11. November endete schnell, aber es wurde gezeigt, dass die meisten von Kabuls Studenten mit ihrem Kampf gegen das strafbare Jehadies und ihre Regierung einen anderen Pfad einschlagen als alle verschiedenen fundamentalistischen Gruppen und es nicht zulassen, dass ihre Bewegung den kleinsten Verbindung zu jenen Verbrechern aufweißt, weil dies nur den unterdrückten Herrschern erlauben könnte ihre Bewegung zu missbrauchen. Die Studenten sollten nie vergessen, dass der Sieg nur ihrer sein wird, wenn sie ihren Kampf mit der Einheit der Studenten in allen Provinzen und besonders durch die Organisation von Studentenvereinigungen führen. Sie können das Vertrauen und Lob der Bürger nur durch eine einheitliche Ausrichtung der Bemühungen bis zum Ende gewinnen, wenn diese sich auf die Probe und Strafe der direkten und indirekten Mörder konzentrieren, die Schuld an den gemarterten Studenten sowie am Schicksal der verlorenen und festgenommenen Studenten tragen. Unsere Studenten sollten von ihren Brüdern und ihrer Schwester rund um die Welt lernen und speziell vom Iran, die heldenhaft und furchtlos gegen die blutige islamische Republik, die dreckigen Beschützer des strafbaren Jehadies, kämpften. Die Iranischen Studenten nehmen niemandes Position ein und die Feiglinge des iranischen Regimes sind nie in der Lage sie zu verleiten. Das stolze Banner von unserer Studentenbewegung wird noch einmal hochgehalten. Der Stern der glorreichen Traditionen der Kabul Universität scheint unter Blut, Staub und Asche. Dieses Banner durchdrängt mit dem Blut von Rahim, Ghafar und anderen sollte von allen aufrichtigen, anti-fundamentalistischen, patriotischen und Frauenrechte befürwortenden Studenten getragen werden. Dieses Banner immer hoch oben haltend, ist ein Symbol jeder Loyalität der männlichen und weiblichen Studenten in Richtung der Werte von Freiheit, Demokratie und sozialer Gerechtigkeit in unserem Land. RAWA erklärt den Müttern und Vätern aller der toten, verletzten und verlorenen Studenten ihr aufrichtiges Beileid und kündigt seine volle Unterstützung für den Kampf der freiheitsliebenden Studenten an.

Nieder mit der "Northern Alliance"!
Nieder mit den Mördern und den Verprügelern der verletzten Studenten!
Lang lebe die Bewegung der Studenten für Freiheit und Demokratie!
Die Erinnerung an Rahim und Ghafar soll für immer leben!


Revolutionäre Vereinigung der Frauen Afghanistans (RAWA)
24. November 2002






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